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Reisen mit dem Zug

Mit der Bahn durch Deutschland: Die schönsten Strecken und Haltestellen

Einleitung: Deutschland per Zug entdecken – nachhaltig, entspannt und wunderschön Reisen mit der Bahn ist in Deutschland mehr als nur eine Transportmöglichkeit – es ist ein Erlebnis. Zwischen Nordsee und Alpen, Rhein und Oder verläuft ein Netz aus regionalen und überregionalen Zugverbindungen, das nicht nur Städte verbindet, sondern auch durch einige der schönsten Landschaften Europas führt. Wer sich bewusst gegen das Auto entscheidet, wählt eine Form des Reisens, die entschleunigt, klimafreundlich ist – und häufig spektakuläre Ausblicke bietet. Besonders reizvoll sind die zahlreichen Panorama- und Regionalstrecken, die durch Mittelgebirge, entlang von Flüssen oder quer durch Wälder und Wiesen führen. Ob in einem modernen ICE mit großzügigem Fensterblick oder im nostalgischen Regionalzug auf historischen Trassen – jede Strecke erzählt ihre eigene Geschichte. In Zeiten von Klimawandel, Energiekrise und zunehmender Reiselust bietet das Bahnfahren eine echte Alternative zum Flugzeug oder Auto. Der Mobilitätsforscher Prof. Dr. Heinz Wagner sagte treffend: „Die Bahn ist das einzige Verkehrsmittel, bei dem der Weg selbst schon das Ziel ist.“ In diesem Beitrag stellen wir fünf der schönsten Bahnstrecken Deutschlands vor – inklusive faszinierender Haltestellen, die einen Zwischenstopp lohnenswert machen. Eine Inspirationsquelle für alle, die Deutschland auf entspannte, nachhaltige und visuell beeindruckende Weise entdecken möchten. Mit dem Zug durch die Alpen: Die Werdenfelsbahn (München – Garmisch – Mittenwald) Die sogenannte Werdenfelsbahn zählt zu den spektakulärsten Zugstrecken Bayerns. Sie startet in München und führt über Starnberg, Weilheim und Murnau hinauf in die bayerischen Alpen, vorbei an Zugspitze und Karwendelgebirge bis ins österreichische Seefeld. Die Fahrt durch das Werdenfelser Land ist geprägt von ständigen Perspektivwechseln – mit jedem Kilometer wird die Landschaft alpiner, die Luft klarer und die Natur eindrucksvoller. Ab Murnau verläuft die Strecke durch das malerische Murnauer Moos – das größte zusammenhängende Moorgebiet Mitteleuropas. Kurz darauf eröffnet sich der Blick auf den Staffelsee und später, bei Farchant und Partenkirchen, auf das Zugspitzmassiv. Besonders eindrucksvoll: die Überfahrt über das Loisachtal mit spektakulärem Blick auf das Wettersteingebirge. In Mittenwald angekommen, lohnt sich ein Zwischenstopp. Das malerische Dorf mit seinen Lüftlmalereien, Geigenbau-Traditionen und Wanderwegen im Karwendel ist eine der schönsten Endstationen überhaupt. Ein begeisterter Bahnreisender schrieb im DB-Fahrgastforum: „Es ist, als würde man durch ein Gemälde fahren – Wiesen, Berge, Seen und Himmel in perfekter Harmonie.“ Die Strecke ist mit dem Bayern-Ticket befahrbar und daher ideal für Tagesausflüge oder ein verlängertes Wochenende. Sie verbindet Natur, Kultur und Erholung auf einzigartige Weise – und ist besonders im Frühling oder Herbst ein fotografisches Highlight. Rheinromantik auf Schienen: Die Mittelrheinbahn (Köln – Koblenz – Mainz) Kaum eine Bahnstrecke in Deutschland verbindet so viele Kulturgüter, Burgen, Weinberge und malerische Ortschaften wie die Mittelrheinbahn. Die Route führt entlang des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal – eine der bedeutendsten Kulturlandschaften Europas. Auf rund 185 Kilometern erstreckt sich die Strecke rechtsrheinisch zwischen Köln, Bonn, Koblenz und Mainz. Besonders zwischen Koblenz und Bingen reiht sich ein Postkartenmotiv ans nächste. Die Züge schlängeln sich entlang steiler Weinberge, passieren die sagenumwobene Loreley-Felsformation und bieten Ausblicke auf mehr als 40 Burgen und Schlösser. Von der Bahn aus sieht man Rheinschiffe, historische Altstädte wie Bacharach oder St. Goar, und bei gutem Wetter auch den Drachenfels bei Königswinter. Besondere Haltestellen sind etwa Oberwesel, wo man direkt in die Weinberge spazieren kann, oder Boppard, dessen Rheinschleife zu den schönsten Fotomotiven zählt. Auch ein Stopp in Koblenz lohnt sich, wo Mosel und Rhein zusammenfließen und die Festung Ehrenbreitstein majestätisch über der Stadt thront. Die Journalistin Martina Möller schrieb über ihre Reise: „Jede Kurve ein neues Gemälde. Die Mittelrheinbahn ist Bahnfahren als Liebeserklärung an Deutschland.“ Die Strecke eignet sich hervorragend für Zugreisen mit dem Deutschland-Ticket oder Rheinland-Pfalz-Ticket. Wer gemächlich reist, wird hier reich belohnt. Quer durchs Mittelgebirge: Die Schwarzwaldbahn (Offenburg – Singen) Die **Schwarzwaldbahn** gilt als technische Meisterleistung und landschaftliches Wunder zugleich. Auf ihrer rund 150 Kilometer langen Fahrt durchquert sie in zahllosen Kurven, 39 Tunneln und 90 Brücken den nördlichen und mittleren Schwarzwald. Die Strecke beginnt in Offenburg und endet in Singen am Bodensee – eine der abwechslungsreichsten Bahnreisen im Südwesten Deutschlands. Besonders eindrucksvoll ist der Abschnitt zwischen Hornberg und Sankt Georgen. Hier steigt die Bahn in Serpentinen bis auf 650 Meter Höhe – oft durch Tunnel, die in den Fels geschlagen wurden. Zwischen den Tunneln öffnet sich der Blick auf tiefe Täler, dichte Tannenwälder und urige Dörfer mit traditionellen Schwarzwaldhäusern. Im Winter verwandelt sich die Umgebung in eine verschneite Postkartenlandschaft – im Sommer dominieren sattes Grün und blühende Wiesen. Ein Stop in Triberg ermöglicht den Besuch der höchsten Wasserfälle Deutschlands, während Donaueschingen als Quelle der Donau und Heimat klassischer Architektur ein kulturelles Highlight bietet. Der Bahnhistoriker Helmut Pfeiffer notierte in einem Vortrag: „Die Schwarzwaldbahn ist ein Wunder aus Stahl und Stein – und eine Hommage an die Poesie der Eisenbahn.“ Die Regionalzüge dieser Strecke sind häufig mit Panoramafenstern ausgestattet und erlauben so ein noch intensiveres Naturerlebnis. Ideal für Naturliebhaber und Eisenbahnromantiker zugleich. Küstenflair erleben: Die Marschbahn (Hamburg – Sylt) Von der Elbmetropole Hamburg aus zieht sich die sogenannte Marschbahn durch weite norddeutsche Landschaften bis zur mondänen Nordseeinsel Sylt. Sie beginnt in Altona, durchquert Schleswig-Holstein und endet in Westerland – dem bekannten Inselzentrum. Was sie besonders macht: Die Züge überqueren den Hindenburgdamm – ein rund 11 Kilometer langer Eisenbahndamm mitten durchs Wattenmeer. Ein Erlebnis, das sonst nur mit Flugzeug oder Schiff möglich ist. Die Fahrt durch die nordfriesische Marsch ist geprägt von grünen Feldern, reetgedeckten Häusern, Windrädern und Zugvögeln. Die Strecke ist windoffen, klar und erfüllt vom Duft nach Meer. Spätestens beim Überqueren des Damms fühlt sich jeder wie in einem Abenteuerfilm. Das Licht, das Wasser, die Geräusche – alles scheint entschleunigt. Haltestellen wie Husum (Heimat von Theodor Storm), Niebüll oder Morsum laden zu Zwischenstopps ein. In Husum empfiehlt sich ein Spaziergang durch den Hafen und der Besuch des Storm-Hauses. Ein Tourist schrieb nach seiner ersten Fahrt begeistert: „Der Moment, wenn sich das Meer öffnet und der Zug mitten hindurch fährt – unvergesslich!“ Die Marschbahn ist nicht nur ein Verkehrsmittel, sondern eine Brücke zwischen Festland und Inselleben – mit echtem Nordseegefühl. Fazit: Reisen, Sehen, Staunen – mit der Bahn durch Deutschland Deutschland bietet ein einzigartiges Schienennetz, das

Natur & Abenteuer

Wandern im Nationalpark Bayerischer Wald: Ein Paradies für Naturliebhaber

Einleitung: Wo die Natur sich selbst überlassen bleibt Der Nationalpark Bayerischer Wald ist Deutschlands ältester Nationalpark und bildet gemeinsam mit dem benachbarten Böhmerwald eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas. Hier darf sich die Natur nach dem Motto „Natur Natur sein lassen“ völlig frei entfalten. Für Wanderfreunde ist dieser Park ein wahres Paradies – unberührte Wälder, geheimnisvolle Moore, wilde Flüsse und spektakuläre Aussichten auf Höhenzüge wie den Großen Falkenstein, Lusen oder Rachel erwarten die Besucher. Mit einem über 350 Kilometer langen Netz an Wanderwegen bietet der Park sowohl gemütliche Spaziergänge als auch herausfordernde Bergtouren. Was diesen Nationalpark besonders macht, ist seine Philosophie. Seit der Gründung 1970 verfolgt man hier das Ziel, natürliche Prozesse ungestört ablaufen zu lassen. Das bedeutet: umgestürzte Bäume bleiben liegen, Borkenkäfer werden nicht bekämpft, und der Wald darf sich in seinen Urzustand zurückentwickeln. Dies schafft eine einzigartige Kulisse für Wanderungen – eine Mischung aus ursprünglicher Wildnis und faszinierendem Wandel. Der Naturschützer und Autor Ernst Paul Dörfler schreibt: „Im Bayerischen Wald erleben wir, wie ein echter Urwald entsteht – voller Leben, Vielfalt und Geheimnisse.“ Diese Einleitung soll die Türen öffnen zu einer Wanderwelt, die gleichermaßen entschleunigt, begeistert und fasziniert. Die großen Gipfeltouren: Lusen, Rachel und Falkenstein Drei markante Gipfel prägen das Landschaftsbild des Bayerischen Waldes und bieten Wanderern ein beeindruckendes Panorama: der Lusen (1.373 m), der Große Rachel (1.453 m) und der Große Falkenstein (1.315 m). Jede dieser Touren hat ihren eigenen Reiz – und auch ihren eigenen Charakter. Die Wanderung auf den Lusen beginnt häufig in Waldhäuser oder am Parkplatz Waldhausreibe. Berühmt ist der Weg „Himmelsleiter“ – ein Pfad aus Granitblöcken, der sich spektakulär zum Gipfel schlängelt. Oben angekommen, erwartet einen ein steinernes Plateau mit Weitblick bis in die Alpen. Besonders beliebt ist der Sonnenaufgang auf dem Lusen – wenn sich Nebel in den Tälern sammelt und die ersten Strahlen über den Horizont brechen, ist Gänsehaut garantiert. Der Große Rachel gilt als mystischster der drei. Der Aufstieg über den Rachelsee – ein dunkler Gletschersee in einem ehemaligen Kessel – wirkt beinahe wie aus einer anderen Welt. Dichte, moosbedeckte Wälder, Nebelschwaden und knorrige Bäume schaffen eine einzigartige Atmosphäre. Vom Gipfel bietet sich ein freier Blick über das gesamte Schutzgebiet – ein Naturschauspiel sondergleichen. Der Große Falkenstein hingegen ist ein Geheimtipp. Hier ist weniger los, und die Pfade führen durch beeindruckende Urwälder mit riesigen Totholzflächen, durchsetzt mit jungen Bäumen, Farnen und Pilzen. Die Natur zeigt hier besonders eindrucksvoll, wie aus dem Tod neues Leben entsteht. Der Wanderführer Josef Fuchs beschreibt es so: „Wer auf den Rachel steigt, spürt Ehrfurcht. Wer den Lusen erklimmt, spürt Energie. Und wer auf dem Falkenstein steht, spürt Frieden.“ Diese Gipfeltouren sind nicht nur sportliche Herausforderungen, sondern vor allem Erlebnisse für die Seele. Familienfreundliche Rundwege und Naturerlebnispfade Der Nationalpark Bayerischer Wald ist nicht nur ein Ziel für erfahrene Wanderer, sondern auch ideal für Familien mit Kindern. Zahlreiche barrierefreie oder kinderfreundliche Routen sowie spannende Erlebnisstationen machen den Ausflug in die Natur zum Abenteuer für Groß und Klein. Ein Highlight ist der Tierfreigelände bei Neuschönau, das sich über 200 Hektar erstreckt. Hier können Besucher auf einem 7 km langen Rundweg Luchse, Wölfe, Elche, Bären und viele andere heimische Tierarten beobachten – in großzügigen naturnahen Gehegen. Die Tiere leben hier unter Bedingungen, die ihrem natürlichen Lebensraum sehr nahekommen, was spannende Beobachtungen ermöglicht. Für kleinere Kinder ist der Naturerlebnispfad Spiegelau ideal. Über kurze Distanzen verteilt, erklären liebevoll gestaltete Stationen spielerisch den Wald und seine Bewohner. Balancierbäume, Klanghölzer und kleine Brücken sorgen dafür, dass der Spaß nicht zu kurz kommt. Besonders eindrucksvoll ist auch der Baumwipfelpfad bei Neuschönau. Der 1.300 Meter lange Pfad führt durch die Kronen der Bäume und gipfelt in einem 44 Meter hohen Aussichtsturm, der sich wie eine Holzspirale in den Himmel schraubt. Von oben eröffnet sich ein 360-Grad-Panoramablick über die Wälder bis hin zum Alpenkamm. Die Umweltpädagogin Heike Moser sagt dazu: „Kinder brauchen Wildnis. Und der Bayerische Wald bietet genau das – sicher, lehrreich und voller Wunder.“ So wird aus einem Wandertag schnell ein unvergesslicher Familienausflug, bei dem nicht nur gelaufen, sondern auch gestaunt, gelernt und gespielt wird. Die stille Seite: Wanderungen im Winter und in der Dämmerung Der Bayerische Wald offenbart seine Schönheit zu jeder Jahreszeit, doch gerade im Winter oder bei Sonnenauf- bzw. -untergang zeigt sich der Park von einer besonders stillen, fast magischen Seite. Schneebedeckte Bäume, glitzernde Pfade und absolute Ruhe schaffen ein Naturerlebnis, das kaum zu übertreffen ist. Viele Wege im Nationalpark sind auch im Winter begehbar und speziell markiert. Beliebt ist z. B. der Winterwanderweg zum Schwellhäusl, einer urigen Hütte mitten im Wald, die auch in der kalten Jahreszeit bewirtschaftet ist. Auch Schneeschuhwanderungen sind möglich und bieten eine intensive Möglichkeit, in die verschneite Wildnis einzutauchen. Ein besonderes Erlebnis sind geführte Dämmerungswanderungen mit Rangern. Hier erfahren Teilnehmende nicht nur Spannendes über Flora und Fauna, sondern erleben den Moment, wenn der Wald zur Ruhe kommt – und andere Geräusche plötzlich wichtig werden: das Knacken eines Astes, der Ruf einer Eule, das leise Rascheln im Unterholz. Naturfotograf und Wanderleiter Michael Wirth schildert es so: „In der Dämmerung wird der Bayerische Wald lebendig. Nicht laut – aber intensiv.“ Solche Wanderungen schärfen die Sinne, entschleunigen und zeigen: Natur ist nicht nur schön – sie wirkt. Fazit: Wandern mit allen Sinnen Der Nationalpark Bayerischer Wald ist mehr als ein Wanderziel – er ist ein Ort der Transformation. Die Wege führen nicht nur durch Wälder, über Gipfel und an Bächen entlang, sondern auch zu sich selbst. Hier wird Wandern zur Meditation, zum Abenteuer, zum Familienerlebnis und zur Bildungsreise in einem. Ob man Tiere beobachtet, uralte Bäume bestaunt, durch dichten Nebel wandert oder einfach nur die Stille genießt – dieser Park berührt. Wie es ein Besucher einmal formulierte: „Ich kam, um zu wandern. Ich ging mit einem neuen Blick auf die Welt.“ Ein Aufenthalt im Nationalpark Bayerischer Wald ist eine Einladung: raus aus dem Alltag, rein in die Wildnis – und mit offenen Augen und Sinnen durch eine der letzten echten Naturregionen Deutschlands zu gehen.

Kultur & Geschichte

Verborgene Schätze: Die unbekannten Burgen Deutschlands entdecken

Einleitung: Deutschlands vergessene Burgenschätze Deutschland ist weltberühmt für seine imposanten Burgen wie Schloss Neuschwanstein oder die Burg Hohenzollern. Doch abseits der touristischen Pfade schlummern zahllose wenig bekannte Festungen, die ebenso faszinierende Geschichten erzählen. Diese verborgenen Schätze, oft in Wäldern, auf Hügeln oder in kleinen Dörfern versteckt, bieten eine authentische Zeitreise ins Mittelalter – ohne Menschenmassen und mit einem Hauch von Entdeckergeist. Ob Ruine oder vollständig erhalten, jede dieser Burgen erzählt eine einzigartige Geschichte von Macht, Intrigen, Aufstieg und Verfall. Besonders reizvoll ist die Tatsache, dass viele dieser Orte kaum bekannt sind – selbst Einheimischen. Dadurch bewahrt sich jede Anlage ihre geheimnisvolle Aura. Historiker Dr. Klaus Kessler betont: „Nicht jede Burg muss berühmt sein, um bedeutend zu sein. Oft sind es die kleinen, vergessenen Orte, die unsere Geschichte am klarsten sprechen lassen.“ Diese Serie lädt dazu ein, eine Auswahl an unbekannten deutschen Burgen zu entdecken – von geheimnisvollen Ruinen bis hin zu liebevoll restaurierten Gemäuern. Sie alle eint: Sie warten darauf, neu entdeckt zu werden. Burg Eltz – Ein verwunschener Ort abseits des Rampenlichts Zwar ist Burg Eltz keine gänzlich unbekannte Burg, doch im Vergleich zu prominenten Wahrzeichen bleibt sie ein Juwel für Kenner. Eingebettet in ein malerisches Tal bei Wierschem in Rheinland-Pfalz, trotzt diese mittelalterliche Anlage seit über 850 Jahren den Elementen – und dem Zahn der Zeit. Ihre einzigartige Architektur mit mehreren Familienteilen in einem einzigen Komplex zeugt von einem harmonischen Zusammenleben im Feudalsystem – eine Seltenheit in der deutschen Burgenlandschaft. Was Burg Eltz besonders macht, ist ihr unversehrter Erhalt. Im Gegensatz zu vielen anderen wurde sie nie zerstört und präsentiert sich heute in einem authentischen Zustand, der Besucher in Staunen versetzt. Der Weg zur Burg führt durch einen märchenhaften Wald, der die Erwartung auf das Bauwerk mit jedem Schritt steigert. Auch das Innere fasziniert: Originalmöbel, Rüstungen, kunstvoll bemalte Wände und ein Schatzkammerraum mit historischen Artefakten. Eine Besucherin schrieb einmal ins Gästebuch: „Burg Eltz fühlt sich an wie ein lebendiges Märchen – nicht inszeniert, sondern echt.“ Trotz ihrer Schönheit bleibt die Burg oft im Schatten berühmterer Ziele. Für alle, die Geschichte hautnah erleben möchten, ohne sich durch Touristenströme zu drängen, ist sie ein perfekter Geheimtipp. Burg Lichtenberg – Die vergessene Riesenburg der Pfalz Mit einer Länge von über 400 Metern zählt die Burg Lichtenberg bei Kusel zu den größten Burganlagen Deutschlands. Dennoch fristet sie ein Schattendasein. Vielleicht liegt es daran, dass sie als Ruine erhalten ist – doch gerade das macht ihren Charme aus. Die teils gut erhaltenen Mauerreste, Türme und Tore lassen Raum für Fantasie und Entdeckerlust. Man wandelt über das weitläufige Gelände und entdeckt immer neue Perspektiven, Ecken und Ausblicke auf das umliegende Pfälzer Bergland. Die Ursprünge der Burg reichen ins 12. Jahrhundert zurück. Über Jahrhunderte war sie ein bedeutender Verwaltungssitz. Heute beherbergt das Gelände mehrere Museen, darunter das Musikantenland-Museum und ein geologisches Museum, die der Anlage zusätzlich kulturelles Leben einhauchen. Besonders Kinder lieben die Freiheit, sich in der riesigen Anlage frei zu bewegen – fast wie Ritter und Burgfräulein vergangener Tage. Burgenforscherin Dr. Petra Albrecht sagt dazu: „Burg Lichtenberg ist ein Paradebeispiel für eine vergessene Großburg, deren Bedeutung erst auf den zweiten Blick sichtbar wird.“ Ein Besuch in Lichtenberg fühlt sich an wie ein mittelalterliches Open-Air-Erlebnis – authentisch, ursprünglich und fernab jeder touristischen Überzeichnung. Burg Regenstein – Der Felsenriese des Harzes Im nördlichen Harz bei Blankenburg erhebt sich ein Monolith aus Sandstein: der Regenstein. Auf seinem Plateau befindet sich die Ruine der gleichnamigen Burg – ein architektonisches Kuriosum, denn sie wurde direkt in den Felsen geschlagen. Reste von Höhlen, Gängen, Zisternen und Wehrmauern erzählen von einer ungewöhnlichen Festung, die einst als uneinnehmbar galt. Heute mutet die Anlage wie eine Mischung aus Fantasyfilm und Naturdenkmal an. Sie ist ideal für alle, die ein echtes Abenteuer suchen. Die exponierte Lage bietet eine spektakuläre Aussicht über das Harzvorland. Wanderer schätzen den Regenstein als Ziel einer abwechslungsreichen Route, während Geschichtsinteressierte von den erhaltenen Strukturen begeistert sind. Besonders beeindruckend sind die in den Fels geschlagenen Räume – frühmittelalterliche Ingenieurskunst par excellence. Ein Eintrag im Blankenburger Heimatbuch beschreibt die Burg so: „Der Regenstein ist weniger gebaut als gemeißelt – ein steinernes Zeugnis von Mut und Erfindungsgeist.“ Der Burg Regenstein gelingt es, Natur, Geschichte und Abenteuerlust in einzigartiger Weise zu vereinen – und das ganz ohne touristische Überladung. Burg Falkenstein – Hoch über dem Selketal Versteckt im dichten Wald des Selketals im Harz liegt Burg Falkenstein. Die imposante Anlage aus dem 12. Jahrhundert thront auf einem steilen Felsen und ist nur zu Fuß über einen steilen Pfad erreichbar – ein Aufstieg, der mit einem Blick auf eine der authentischsten Burgen Deutschlands belohnt wird. Im Inneren ist sie hervorragend erhalten: hölzerne Wehrgänge, eine Küche mit originalem Steinofen, und sogar ein Rittersaal mit Möbeln aus der Stauferzeit. Was Burg Falkenstein einzigartig macht, ist ihre konsequente museale Inszenierung. Besucher werden in die Zeit der Minnesänger, Burgfräulein und Ritterturniere versetzt. Regelmäßige Veranstaltungen wie das Mittelalterspektakel oder Falknereivorführungen machen den Besuch zu einem ganzheitlichen Erlebnis. Dennoch bleibt die Burg vom Massentourismus weitgehend verschont – ein echter Geheimtipp. Mittelalterexperte Jens Rohrbach schreibt in einem Artikel: „Wer Burg Falkenstein besucht, tritt durch ein Tor in die Vergangenheit – und kehrt verändert zurück.“ Gerade weil sie nur zu Fuß zu erreichen ist, bleibt Falkenstein exklusiv – ein Kleinod für alle, die Geschichte spüren wollen. Fazit: Zeitreise abseits des Mainstreams Die unbekannten Burgen Deutschlands sind weit mehr als nur Ausflugsziele – sie sind stille Zeugen vergangener Zeiten. Wer sich auf die Suche nach diesen verborgenen Schätzen begibt, findet nicht nur beeindruckende Architektur und spannende Geschichte, sondern auch Ruhe, Authentizität und ein Gefühl von Entdeckung. In einer Welt, die zunehmend digital und schnelllebig ist, bieten diese Orte einen Rückzugsort – und eine Einladung zum Staunen. Oder wie es der deutsche Historiker Wilhelm von Droste einst formulierte: „Burgen bewahren das Gedächtnis der Landschaft. Sie erzählen, was Karten verschweigen.“ Wer also das nächste Mal durch Deutschland reist, sollte innehalten, den Blick abseits der bekannten Pfade schweifen lassen – und vielleicht einen dieser geheimen Orte entdecken.

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